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STYLIANOS SCHICHO
Foto: Stylianos Schicho, Elevator Paintings - SHORTCUT 2, 180cm x 150cm, 2016 (Detail), Foto: Peter Kainz | © Bildrecht, Wien 2019

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STYLIANOS SCHICHO
Foto: Stylianos Schicho, CENTER OF ATTRACTION (Detail), 170 x 200cm, 2019 | © Bildrecht, Wien 2020

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STYLIANOS SCHICHO
Foto: Stylianos Schicho, UNDISCLOSED-RECIPIENTS, 150cm x 130cm, 2016 (Detail) | Foto: Peter Kainz | © Bildrecht, Wien 2019

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Foto: Stylianos Schicho, APOSEMATIC APPEAL 1, 160 x 120cm, 2019 (Detail)| Foto: Peter Kainz | © Bildrecht, Wien 2019

STYLIANOS SCHICHO

STYLIANOS SCHICHO

Bildraum Studio

11. Dezember 2019 bis 30. Mai 2020

AKTUELL:
PARNASS | STUDIO DIARY
Das Kunstmagazin Parnass hat Stylianos Schicho Ende April 2020 im Bildraum Studio besucht. Zum Artikel

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Von Dezember 2019 bis Mai 2020 vergibt die Bildrecht das großflächige Studio an Stylianos Schicho.

Überzeichnete Figuren mit eindringlichem Blick dominieren den Bildkosmos des österreichischen Künstlers. In figurativen Szenen auf Papier und großformatigen Leinwänden scheinen die Perspektivität und Proportionalität seltsam abgeändert. Schichos Figuren und Posen erinnern an die Bildsprache von Graphic Novels. Es kommt zu perspektivischen Verkürzungen oder disproportionalen Vergrößerungen, während starke Kohlestriche eine beharrliche, kreisrunde Begrenzung, eine Absteckung des künstlerischen Territoriums, um die Protagonisten ziehen. Hie und da vibriert der filigrane Flügelschlag gigantischer Libellen über die Bildfläche. Nervosität flackert auf, nur um von der Leere des weißen Umraumes sogleich wieder verschluckt zu werden.

Stylianos Schicho skizziert die Ruhe vor dem Sturm in einer Welt, deren Rotationskreisel wohl bald aus der Verankerung springen. Denn schon jetzt haben seine Figuren keinen Rückzugsort mehr. Wie durchleuchtet stehen sie in semi-transparenten Körperhüllen vor unbekannten, aber allgegenwärtigen BetrachterInnen. Der Künstler thematisiert unsere multimediale Kommunikationsgesellschaft, allen voran das Beobachten und Beobachtetwerden. Unweigerlich avancieren die RezipientInnen dabei zum Medium einer surrealen Transaktion. Versetzt in eine voyeuristische Rolle, geraten wir unaufhaltsam in den Sog von Schichos Bildkosmos, wo wir nun selbst den Blick der Figuren auf uns, und in weiterer Folge, aus dem Bild zu ziehen scheinen. Durch das Ineinander von Sehen und Gesehenwerden mutieren Schichos gläserne Menschen zu StellvertreterInnen der Selbstbildung, während ihre scheinbar distanzierte Grundhaltung - als Warnung vor dem oberflächlichen Schein der Dinge - zu einem genaueren Hinsehen ermahnt.

Oft malt der Künstler mehrere Schichten überlappend, die Figuren tragen durchlässige Masken wie Sonnenbrillen oder wenden den BetrachterInnen den Rücken zu. Stylianos Schicho arbeitet sich dabei an den Gefühlen der Isolation und Vereinsamung, aber auch am Potential zu Aggression und Angriff sowie letztlich an der Maskierung und Demaskierung des Selbst ab. Die Werke zeigen deutlich den fragmentarischen, assoziativen und collagierten Charakter unseres Wahrnehmungsbewusstseins auf und setzen uns der Komplexität innerer Erfahrungen, einer Welt der Verzerrungen, Spiegelungen, Phantasien sowie der irrationalen Bezüge aus. Dazu nutzt Schicho auch die Deutungsmacht für Zeichen. In seinen aktuellen Arbeiten holt er allerlei Getier auf die Leinwand und lockt die Betrachter mit paradiesischen Inszenierungen. Ähnlich den Trickstern der Natur, dem Tagpfauenauge und der Schwebefliege, verwebt Stylianos Schicho einmal mehr Schein und Sein und führt das Polymorphe ans Licht.

Mehr Informationen finden Sie auf der webpage von Stylianos Schicho


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Stylianos Schicho (*1977). Lebt und arbeitet in Wien
1998–2005 Universität für angewandte Kunst, Wien (Prof. Wolfgang Herzig)
Ausstellungen und Projekte bei: Leopold Museum, Wien; MAK, Wien; Museum Angerlehner, Thalheim bei Wels; Kunsthalle Krems; Strabag Kunstforum, Wien; Lukas Feichtner Galerie, Wien; dasweissehaus, Wien; Galerie im Traklhaus, Salzburg; Galerie Lisi Hämmerle, Bregenz; Loft8 Galerie, Wien; galerie GALERIE, Graz; Projektraum Lucas Cuturi, Wien; K/Haus Wien; Danubiana Meulensteen Art Museum, Bratislava; Galerie Clairefontaine, Luxemburg; Galerie Wim van Krimpen, Amsterdam; Baumwollspinnerei Leipzig; BIG gallery, Dortmund; C-Collection residency, Miami USA; Showroom MAMA - Rotterdam; TAF the Art Foundation, Athen; uvm.