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CHRISTINE LEDERER | Der heilige Zorn
Foto: Der heilige Zorn | Foto: Christine Lederer © Bildrecht, Wien 2021

CHRISTINE LEDERER | Der heilige Zorn

Donnerstag, 13. Mai, 15 bis 18 Uhr: Präsentation der Sonderedition "Am liebsten trage ich kein Bügelbrett"

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CHRISTINE LEDERER | Der heilige Zorn
Foto: Christine Lederer, Aufreizung zur Rebellion, Digitaldruck auf PVC-Plane, 4,5 x 3 m | Foto: Mark Mosman © Bildrecht, Wien 2021

CHRISTINE LEDERER | Der heilige Zorn

Gespräch #1: Donnerstag, 29. April, 18 Uhr

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CHRISTINE LEDERER | Der heilige Zorn
Foto: Christine Lederer, Pee to SUV, Vorlage für eine installative Arbeit, Holz, Außenputz, Styropor, Glas, PVC-Folie, Acryl, 210 x 130 cm | © Bildrecht, Wien 2021

CHRISTINE LEDERER | Der heilige Zorn

Gespräch #2: Donnerstag, 6. Mai, 18 Uhr

CHRISTINE LEDERER | Der heilige Zorn

Bildraum Bodensee

9. April 2021 bis 15. Mai 2021

Es ist eine Sehnsucht nach Gerechtigkeit und Freiheit, mit der Christine Lederer im Bildraum Bodensee den Ursprüngen jenes „heiligen Zorns“ nachspürt, der sie als Frau und Künstlerin immer wieder erfasst. Dieser richtet sich gegen die Macht scheinbar unveränderlicher Verhältnisse und entfaltet sich im flirrenden Spannungsfeld von Feminismus und Kapitalismuskritik. Souverän balanciert Lederer starke wie zerbrechliche weibliche Kräfte und verweist auf das konstruktive Wirkpotential von Zorn und furchtloser Fröhlichkeit.

Empörung, Hass und Schuldzuschreibungen: So stark wie nie zuvor sind die Menschen heute weltweit damit konfrontiert — in den sogenannten Social Media genauso wie bei von explosiver Atmosphäre geprägten Straßenprotesten. Es ist eine diffuse Wut, die sich dabei manifestiert und die von politischen Akteuren zur polarisierenden Verschärfung des gesellschaftlichen Klimas und zum Schüren von Ressentiments instrumentalisiert wird.

Auch in Christine Lederers Kunst wirken aggressive Gefühlskräfte — genährt von ihren persönlichen Erfahrungen als Frau und als wacher Beobachterin gesellschaftlichen Geschehens. Aber sie wirken anderes. Mit ihren Arbeiten legt sie die Wurzeln vielschichtiger Unzufriedenheit frei: Überkommen geglaubte Festschreibungen von Rollenbildern, Machtgefügen und ökonomischen Realitäten — von der familiären Mikroebene bis zu den Zusammenhängen der Weltwirtschaft.

Es ist Lederers gut nachvollziehbarer, zielgerichteter „heiliger Zorn“, der in einprägsamen künstlerischen Interventionen den Betrachtenden jenen genaueren, differenzierten Blick eröffnet, der erst offen für Veränderung macht. Ein sympathisch-subversives Vorgehen, das seine konstruktive Kraft in der „Überwindung der Zornesröte durch das Zwerchfell“ (Alexander Kluge) gewinnt. Ein humorvoll-produktiver Weg, individuelle Erfahrungen zu bündeln, die gesellschaftlichen Wandel ermöglichen. Ganz nach der Soziologin Eva Illouz, die in einem Spiegel-Interview meinte: „Kollektive Bewegungen entstehen dadurch, dass das Leid nicht privat bleibt. Dadurch, dass es ernst genommen wird — von einem selbst und von anderen.“

Mehr Informationen auf website von Christine Lederer.

Dauer der Ausstellung: 10. April - 15. Mai 2021

Präsentation der Sonderedition "Am liebsten trage ich kein Bügelbrett"
Die Künstlerin ist anwesend.
Auflage: 50 Stück | Format: 70 x 50 cm | Pigmentdruck digital auf Hahnemühle

Gespräche mit der Künstlerin | Über das Potential von Zorn
Donnerstag, 6. Mai um 18 Uhr: „Aus- und Einblicke“
Thomas D. Trummer, Direktor des Kunsthaus Bregenz, im Gespräch mit Christine Lederer.
Aufzeichnung des Gesprächs hier.

Donnerstag, 29. April um 18 Uhr: „Der heilsame Zorn“
Amrei Wittwer, Naturwissenschaftlerin, Pharmazeutin, Schmerz- und Emotionsforscherin und bildende Künstlerin, und Laura Fetz, Soziologin und Gemeindepolitikerin, sprechen mit Christine Lederer über die Freundlichkeit des Zorns, die Mystik, patriarchale Strukturen, über Moral.
Wittwers Interesse gilt benachteiligten Gruppen. Sie forschte mehr als ein Jahrzehnt zu den Themen Schmerz und Emotion und war verantwortlich für interdisziplinäre Projekte.
Aufzeichnung des Gesprächs hier.



Christine Lederer ist Preisträgerin des Kunstpreises der Hypo Vorarlberg 2019.