Cover 2.jpg

Foto: Jane Doe | O.T., 2015 © Bildrecht, Wien 2019
Olivier Hölzl, 10, Point of Impact, Spray paint on canvas, 40x40, 2012.jpg

Foto: Olivier Hölzl, 10, Point of Impact, Spray paint on canvas, 40x40, 2012 (Detail) | © Bildrecht, Wien 2019
Dominique Gras, Waffenserienbild, 100 x 140cm, C-Print auf Keilrahmen, 2013.jpg

Foto: Dominique Gras, Waffenserienbild, 100 x 140cm, C-Print auf Keilrahmen, 2013 (Detail) | © Bildrecht, Wien 2019

DIE KUNST ALS WAFFE – DIE WAFFE IN DER KUNST

Bildraum 07

11. September 2015 bis 19. September 2015

KünstlerInnen: Tanja Boukal, Naomi Devil, Jane Doe, Simon Goritschnig, Dominique Gras, dieHolasek, Olivier Hölzl, Gudrun Kampl, Thomas Lidy, Simon Quendler, Elvira Rajek, Fernando Reyes, Leunam Sarg, Patrick-Roman Scherer, Katrin Sturm, TEAM[:]niel und Reinhold Zisser


Kunst hat schon immer die politische Landschaft beeinflusst. Von Picassos Guernica, über Allen Ginsbergs Howl, Banksys Graffitis und Ai Wei Weis Protestaktionen - Kunst ist eine Waffe auf dem Schlachtfeld der Ideen. Kunstwerke können pointierte Panoramen einer Lebens- und Weltanschauung, eine schonungslose Konfrontation mit der Gesellschaft und ein Bekenntnis zu Freiheits- und Gerechtigkeitssinn sein. In der Gruppenausstellung „Die Kunst als Waffe – die Waffe in der Kunst“ beleuchten siebzehn österreichische KünstlerInnen wo Kunst als Mittel zu Angriff und Verteidigung eingesetzt wird und arbeiten den Reiz am Symbol Waffe kritisch wie ironisch auf.

Im Zentrum der spartenübergreifenden Ausstellung steht der Versuch übliche Darstellungs- und Interpretationsraster durch das Einbringen der Waffensymbolik sowie anderen Reiz- und Tabuthemen zu destabilisieren. Übermalte, gesprayte und beklebte Gasmasken, heranrollende Panzer aus hunderten Bleistiftkreisen, Uzis in Gmundner Porzellan Optik, oder einsatzbereite GIs aus giftgrünem Stencil, verdeutlichen eine ungeschönte Konfrontation mit den aktuellen sozialen, politischen und ökonomischen Machtverhältnissen. Die Arbeiten sind in der Rhetorik des Warnens, Mahnens und Forderns für die Gesellschaft, aber auch als Zeichen gegen die Gesellschaft geschaffen worden, wobei sich jedes Kunstwerk eine individuelle Aussage und Eigenständigkeit bewahrt. So richten sich manche Arbeiten auch gegen den Einsatz von Kunst als Waffe im Kampf um Konsumenten und üben Kritik am modernen Logoismus, als Zweckentfremdung von Kunst in Werbung und Unternehmensvermarktung.

In jedem Sinn soll die Ausstellung weder Waffen huldigen, noch jegliche Form des Krieges und der Gewalt verharmlosen oder billigen. In ihrer Rolle als agents of change - wie KünstlerInnen in der entwicklungspolitischen und demokratiefördernden Arbeit häufig bezeichnet werden - befassen sich die teilnehmenden Kunstschaffenden mit Fragen von Gehorsam und Ungehorsam, mit gesellschaftlichen Kontinuitäten und Brüchen, mit gescheiterten oder unerfüllten Träumen und geben ihren ganz persönlichen Startschuss zum Wandel.

Ausstellungskonzept: Manuel Gras

Ausstellungsdauer: 12. – 19. September 2015



Anknüpfend an die Thematik der Gruppenausstellung präsentiert Bildraum 07 anschließend an die Einzelausstellung THOMAS LIDY | Size Matters | Eröffnung: 23. September, 19 Uhr



Eine Ausstellung in Kooperation mit
The HOUSE GRAS und mit freundlicher Unterstützung des österreichischen Bundesheeres