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SOPHIE PÖLZL | OUR HOUSE
Foto: Eva Kelety © Bildrecht, Wien 2023

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SOPHIE PÖLZL | OUR HOUSE
Foto: Eva Kelety © Bildrecht, Wien 2023

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SOPHIE PÖLZL | OUR HOUSE
Foto: Eva Kelety © Bildrecht, Wien 2023

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SOPHIE PÖLZL | OUR HOUSE
Foto: Eva Kelety © Bildrecht, Wien 2023

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SOPHIE PÖLZL | OUR HOUSE
Foto: Eva Kelety © Bildrecht, Wien 2023

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SOPHIE PÖLZL | OUR HOUSE
Foto: Titelmotiv: Sophie Pölzl | ILFORD HP5 PLUS 400 — Metallwerkstatt3 — 23.06 - 01.07.2023 | © Bildrecht, Wien 2023

SOPHIE PÖLZL | OUR HOUSE

Eröffnung: Dienstag, 14. November, 19 Uhr

SOPHIE PÖLZL | OUR HOUSE

Bildraum 01

14. November 2023 bis 5. Januar 2024

Sophie Pölzls Einzelausstellung OUR HOUSE im Bildraum 01 rückt das Atelier als Produktionsort von Kunst und sozialen Raum in den Mittelpunkt. Pölzl arbeitet mit analogen fotografischen Materialien, Großformatfilmen oder Fotopapier, das sie ohne Kamera über längere Zeiträume belichtet. Der Prozess und die damit verbundene Veränderung sind Gegenstand ihrer Investigation des Temporären. Behutsam, aber bestimmt stellt sie die Beobachtung der vergehenden Zeit in den Mittelpunkt ihrer Praxis. 

Als Teil eines Gemeinschaftsateliers von sieben Personen nützte Sophie Pölzl dieses für die Entwicklung des neuen Projekts. Das Atelier teilt sich in vier Atelieräume, eine Holzwerkstatt, eine Metallwerkstatt, eine Küche und einen Innenhof auf. In jedem dieser Räume hat die Künstlerin mehrere Langzeitbelichtungen auf Großformatfilmen (4x5“) ohne Kamera belichtet. Durch die unterschiedlichen Gegebenheiten in den verschiedenen Atelierräumen, wurden die Konditionen ebendieser in die Filme eingeschrieben und festgehalten. Was bleibt sind abstrakte Bilder weit ab von klassischer Fotografie.

Durch digitales Scannen der Filmblätter holt Sophie Pölzl das Werk aus der analogen in die digitale Fotografie. Vergrößert auf 190 x 152 cm wird jedes Detail auf den Filmblättern sichtbar und die Betrachter:innen können die Bilder ästhetisch und körperlich erfahren.


MASERUNG: Aufgeteilt, dieses Ding, diese Flüssigkeit, flüssig, Flüssigkeit aus Feststoff wie das Gießen von Sandkörnern, hier drinnen, Räume in Räumen, Zellen nicht wie Gefängnisse, sondern Zellen wie von Arbeit, wie von Bienen, die sich mit Honig füllen, und nichts geschieht drinnen als das Warten.

FLECK: Immer analog, und wieder ein Armbogen, ein Winkel, eine Antwort, eine Artikulation. Die Brücke eines Körpers brennt durch, gebiert, verschwimmt.

SCHATTEN: Eine lange Erstellung, eine Geste, in Grau, Abdrücke, Einsichten, Sehnsucht nach einem anderen, einem anderen Moment, einer Komposition von Momenten, stummen Materialhügel, die auf eine Art und Weise verteilt werden, die für ein Festival der auftauchenden Lichter geeignet ist. Muster, die sich anhäufen.

SPUR: Aufzeichnung unserer Reaktionen, Wiederholungen, Überarbeitungen, Umarbeitungen, Ersetzen von Überlegungen, Neuauswaschungen, Umschichtungen. Ein durchweichter Teebeutel in einer Tasse. Relief eines Rituals als Schatten geätzt. Verborgene Unterseiten, unbekannte Unterseiten, Krümel der Zeit, die als Staub dahintreiben. Die Quintessenz der Bewegung gegen die Materie, ein Windhauch, eine Geste ins Graue gehende.

WARTE: Wann wird es jemals herauskommen, das Gegenteil einer Artikulation, das Gegenteil eines Ausdrucks, ein Eindruck, natürlich, ein Eindruck. Hoffnungen zu einem Haufen aufhäufen und durch Momente die Hoffnungen unseres Hauses zu ihren Abdrücken machen. Ihre Spur. Die Subversion eines Schattens, die energetische Reaktion.

BLOCK: Woher wüsste ich, dass meine Gefühle kastanienbraun, lila, braun, wie die zarteste Haut eines blassen Pfirsichs waren, wenn ich diese Schichten nicht auf dem Boden oder dem Schreibtisch oder dem Sitz der Seele ausgebreitet und so lange gewartet hätte, um zu sehen, welche Schattierungen des Farbrades auftauchen würden.

STRECKEN: Und wenn eine Narbe tief genug ist, um ein Loch zu brennen, eine brennende Reaktion als Dekoration, dann haben wir also Kugeln, Beeren, Wimpel, Lichtpunkte, die sich langsam über eine Decke bewegen. Tritt sanft, denn du trittst auf das Nichts, das noch nicht da ist.

SPULE: Zeit als Verdunkelung. Zeit als Teig. Die Materie des Wartens. Im Raum verschieben und verspritzen sich unsere Schatten zu einem Bündel von stummen Narben, Oberflächen, die von der fleckigen Haut der Steine skelettiert werden. Gerade Altersringe in flachen Schichten. Muscheln. Schalen der Zeit.

MARKIERUNG: Müsste ich meine Liebe einem Lackmustest unterziehen, was bliebe mir anderes übrig dieses Material zu nehmen und die Chemikalien in konzentrischen Kreisen wirbeln zu lassen, dunkle Magie also, Photonen, die nicht ihre wahren Farben zeigen, eher das Gegenteil. Die Geräusche dieser Oberflächen. Ein Schrei, ein Kichern, ein Niesen.

ABDRUCK: Das Auf und Ab, ein vergessener Pfauenfederschwanz, flach auf Film. Ein Taumel der Stille.

Text: Helen Palmer

Ausstellungsdauer: 15. November '23 - 05. Jänner '24 

Mehr Informationen finden Sie auf der Website von Sophie Pölzl.

Eine Kooperation der Bildrecht mit
Vienna Art Week 2023
Inciting Passion
10. - 17. November 2023

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Mit freundlicher Unterstützung des BMKÖS

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