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Foto: Peter Gugerell | Oswald Oberhuber: Email-Wandbild U-Bahnstation Wien - Landstraße (Ausschnitt)

Oswald Oberhuber | 1931 - 2020

Oswald Oberhuber, eine der vielseitigsten Künstlerpersönlichkeiten Österreichs, ist am 17. Jänner 2020 im 89. Lebensjahr verstorben. Als Maler, Bildhauer, Gestalter von Ausstellungen, Galerist sowie als Professor und Rektor der Angewandten prägte er Österreichs Kunstlandschaft maßgeblich mit.

1931 in Meran/Südtirol geboren, wurde er von 1945 bis 1949 in Bildhauerei an der Gewerbeschule Innsbruck ausgebildet und setzte seine Studien an der Akademie der bildenden Künste in Wien als Schüler von Fritz Wotruba und an der Akademie in Stuttgart (D) als Schüler von Willi Baumeister fort.

1972 war Oberhuber der österreichische Vertreter auf der Biennale von Venedig. 1964/65 war er künstlerischer Berater der Galerie nächst St. Stephan, wo 1970 auch seine erste nationale Einzelausstellung stattfand. 1973 übernahm er die Galerie von Otto Mauer und leitete diese bis 1978. 1972 vertrat Oberhuber Österreich bei der Biennale in Venedig, 1977 und 1982 nahm er an der documenta teil. 1973 wurde Oberhuber, der jegliche Stilbildung ablehnte und für die unaufhörliche Veränderung in der Kunst plädierte, zum Professor an die Hochschule für angewandte Kunst in Wien berufen, der er bis zu seiner Emeritierung 1998 angehörte und die er von 1979 bis 1987 und von 1991 bis 1995 als Rektor leitete. 

Was Oberhuber auszeichnete und seine Arbeit prägte, formulierte Documenta-Leiter und Museumsdirektor Jan Hoet bereits in den 70er-Jahren: "In Oberhubers Œuvre sind Open Mind, Aufgeschlossenheit, Flexibilität und schöpferische Freiheit der rote Faden“.