Herbert Liaunig | 1945 - 2023
Am 29. September 2023 ist der Kärntner Industrielle und Kunstsammler Herbert Liaunig im 77. Lebensjahr verstorben. Für sein 2008 eröffnetes und 2015 erweitertes Privatmuseum im Südkärntner Neuhaus/Suha engagierte er die Architektengruppe querkraft. Liaunig etablierte damit einen mehrfach prämierten und international vielbeachteten Kunstort.
Bereits in den 1960er-Jahren begann Herbert Liaunig, dessen Beruf es war, in die Krise geratene Industrieunternehmen wieder in die Spur zu bringen, mit seiner Frau Eva Kunst zu sammeln — mit Leidenschaft, Sachkenntnis und hoher Wertschätzung für die Kunstschaffenden. Heute ist die Sammlung Liaunig eine der umfangreichsten Sammlungen österreichischer Kunst ab 1945, ergänzt durch Vertreter der klassischen Moderne sowie exemplarische Werke internationaler Künstler.
Herbert Liaunig hat die Leitung des Museums 2017 an seinen Sohn Peter Liaunig übergeben, dieser führt es im Sinne des verstorbenen Vaters weiter.
„Herbert Liaunig war leidenschaftlicher Kunstsammler mit großem Gespür und Pionier; gründete er doch mit dem 'Museum Liaunig' ein Zentrum zeitgenössischer österreichischer Kunst. Seine Sammlung für die Öffentlichkeit sicherzustellen und mit ambitionierten Ausstellungen und Sammlungskatalogen den Zugang für die Besucherinnen und Besucher zu erschließen, verdient großen Dank und Anerkennung. Initiativen wie jene von Herbert Liaunig entwickeln die österreichische Kunstlandschaft fort und stellen eine große Bereicherung da.“
Andrea Mayer | Staatssekretärin für Kunst und Kultur
"Herbert Liaunig war jemand, der vieles geschaffen hat, das beeindruckt und begeistert, das nachhaltig zum Positiven verändert, das viel für die Region Südkärnten, für ganz Kärnten bewegt hat. [...]
Peter Kaiser | Landeshauptmann und Kulturreferent des Bundeslandes Kärnten
„Mein Ziel ist, jene österreichischen Künstler und Künstlerinnen zu sammeln und im Museum zu präsentieren, die für die zeitgenössische Kunst in Österreich wichtig und prägend sind, das hat – und das gebe ich gerne zu – auch einen selektiven Charakter, da ich nie bestrebt war nur den Mainstream zu erwerben, sondern auch jene Künstler zu besitzen, die vielleicht in der Öffentlichkeit nicht so bekannt sind, jedoch für mich und für die österreichische Kunst einen wichtigen Stellenwert haben.“