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Artist Talk & „Block" Party: Freitag, 24. Mai 2019, 19-22 Uhr
Foto: Sira-Zoé Schmid, aus der Serie "2 TON BLOCKS" (Nr.5), 2017/18, digitale Fotografie, Fine Art Print, 30x20cm (Detail) | © Bildrecht, Wien 2019

Artist Talk & „Block" Party: Freitag, 24. Mai 2019, 19-22 Uhr

Ruth Horak, Kunsthistorikerin, im Gespräch mit der Künstlerin | im Anschluss: Markus Oberndorfer, Künstler, on the decks

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Foto: Foto: Sira-Zoé Schmid, GARDEN OF SERENITY“, Videostill, 2018 (Detail) | Bildrecht, Wien 2019.
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Foto: Sira-Zoé Schmid, aus der Serie "2 TON BLOCKS", 2017/18, digitale Fotografie, Fine Art Print, 30x20cm (Detail) | Bildrecht, Wien 2019;

SIRA-ZOÉ SCHMID | Blocks of Serenity

Bildraum 07

8. Mai 2019 bis 31. Mai 2019

„Wir sind in der Epoche des Simultanen, wir sind in der Epoche der Juxtaposition, in der Epoche des Nahen und des Fernen, des Nebeneinander, des Auseinander.“ Mit diesen Annahmen Michel Foucaults beschäftigt sich Sira-Zoé Schmid in Blocks of Serenity, insbesondere mit den Themenfeldern Grenze – Separation – Freiheit und dessen Manifestationen in urbanen, „gelebten“ Räumen.

Die in Chicago entstandenen Fotoarbeiten „2 TON BLOCKS“ greifen dabei die Problematik der zeitlichen und räumlichen Verortungslosigkeit des 21. Jahrhunderts, die Frage nach der Wichtigkeit utopischen Denkens heute und die Widersprüchlichkeit in Bezug auf das Setzen von Grenzen auf. Brüchig und abgesplittert, andernorts fein säuberlich Kante auf Kante aufeinandergestapelt, gliedern sich weiße Betonquader an einzelne Häuserblocks, schiebt sich das Diamantgeflecht von Metallzäunen vor rissige Planen.

Unabhängig davon, ob die Barrieren ein Motiv verdecken oder die Szene fragmentieren, stellt ihre ständige Anwesenheit Besitz, Sicherheit, Ab- und Ausgrenzung in Frage. Einerseits lässt die Künstlerin durch die Fokussierung ihrer Linse stellenweise offen, auf welcher Seite dieser Schranken sie sich selbst befindet — ob diese die Außenwelt in Schach halten, oder ob die Fotografin selbst abgeschottet wird. Andererseits bergen die Abgrenzungen ein ästhetisches Moment in sich, das sich über Irritationen, wie etwa den am Straßenrand weggeworfenen Müll, erhebt.

Schmids fotografische Analyse wird komplementiert von einer multimedialen Rauminstallation, einem abstrahierten Mauerobjekt, mehreren Videoarbeiten und einer experimentell angelegten, organischen Objektarbeit. Sie folgt darin einem Konzept, das die Wucht der meterhohen Drahtzäune und Betonmauern mit der Sensibilität für intensive Naturerfahrungen vereint.

Zum Ausdruck kommt dies in den Videoarbeiten „GARDEN OF SERENITY“ und „DO U HEAR MY HEART BEATING. DO U SEE ME BREATHING“. Inmitten des paradiesischen Hinterhofgartens der Zhou Brothers Art Foundation Chicago beobachtete die Künstlerin über zwei Monate ein Vogelweibchen das — dem natürlichen Zyklus folgend — vom Leben instinktiv einforderte, was es zu brauchen schien.

In der Videoinstallation dieser performativ angelegten Arbeiten verweist Sira-Zoé Schmid auf den Garten als heterotopen Ort, in dem sich die Totalität der Welt widerspiegelt und umreißt das Thema ihrer Ausstellung Blocks of Serenity mit einem Zitat von Meret Oppenheim: „Liberty is not granted, it must be taken.“

Mehr Informationen finden Sie auf der Homepage von Sira-Zoé Schmid

Ausstellungsdauer: 8. - 31. Mai 2019


Artist Talk & „Block" Party Freitag, 24. Mai 2019, 19-22 Uhr
Artist Talk: Ruth Horak, Kunsthistorikerin, im Gespräch mit der Künstlerin
im Anschluss: Markus Oberndorfer, Künstler, on the decks

Eine Kooperation der Bildrecht mit dem Traklhaus, Salzburg