HEER-Slot-Auswahl-5.jpg
JOSEPH HEER
Foto: Joseph Heer, Aus der Serie SLOT, 2022, 195 x 160 cm | Foto: Norbert Aistleitner © Bildrecht, Wien 2023

JOSEPH HEER

SLOT

HEER-Slot-Auswahl-1.jpg
JOSEPH HEER
Foto: Joseph Heer, Aus der Serie SLOT, 2022, 195 x 160 cm | Foto: Norbert Aistleitner © Bildrecht, Wien 2023

JOSEPH HEER

SLOT

HEER-Slot-Auswahl-3.jpg
JOSEPH HEER
Foto: Joseph Heer, Aus der Serie SLOT, 2022, 195 x 160 cm | Foto: Norbert Aistleitner © Bildrecht, Wien 2023

JOSEPH HEER

SLOT

JOSEPH HEER | SLOT

Bildraum 07

4. Mai 2023 bis 1. Juni 2023

Im Bildraum 07 präsentiert Joseph Heer in SLOT die gleichnamige Werkserie aus 2021–2023. Mit einer Vorliebe zum Rudimentären dokumentiert die Ausstellung seine Konzentration auf eine sensorische Spur innerhalb der Malerei und stellt die Frage, was sich hinter der Schicht des Sichtbaren befindet.

Bereits während der Entstehung seiner Großformate stehen die Neugierde an den jeweiligen Charakteristika der unterschiedlichen Farben sowie die von einer möglichst spontanen Geste geprägte Experimentierfreudigkeit im Vordergrund. Dass für Joseph Heer materialspezifische Überlegungen und Bewegungsmomente innerhalb des Schaffensprozesses den eigentlichen Reiz darstellen, und nicht etwa die ästhetische Wirkung oder gar Aussagekraft des fertiggestellten Werkes, formuliert der Künstler wie folgt: "Mir gefällt die Idee, es handle sich um Farbproben, deren Charakter und Verhalten ich herausfinden möchte. Gewisse Gesten, eigentlich wie beim Wegputzen von (Farb)-Flecken, Bewegungen, die alles wollen, nur nicht ein Bild machen. Ich erfinde schon lange nichts mehr. Schon gar keine Bilder.“

Dieser Ansatz impliziert, dass Joseph Heer weder erzählerische noch formale Absichten hat Formen darzustellen, sondern sich vielmehr an der sorgsamen Beobachtung von Farbe und deren Zusammenspiel mit dem gesamten Bildraum, mit der Fläche und dem bereits Gemalten, orientiert. Für die Serie SLOT wählt der Künstler dazu vorwiegend Blau, Burgund, Gelb und Grau. Auf den Leinwänden mischen sich diese Farben zu einer neuen, bleiben in geometrischen Flächen einzeln bestehen oder wirbeln an den Bildrändern wolkenförmig ineinander. Die Kompositionen tendieren zudem zu architekturartigen Formen – Wänden, Fenstern – aber auch zu körperhaften Verdichtungen.

Heer steht in der Nachfolge der minimalistischen Malerei, wobei seine fortwährende Auseinandersetzung mit der Farbe, mit deren Intensität, Pigmentierung und Transparenz, an die Herangehensweisen von Robert Rymann oder Cy Twombly erinnern. Dabei bleibt die Malerei nichts als sie selbst und bietet dennoch ein weites Assoziationsfeld. Sie öffnet einen mentalen Raum, der an eigene innere Bilder, an innere Verortungen und Positionierungen, heranführen kann und somit psychologisch wie auch philosophisch aufgeladen ist. Dazu nutzt Joseph Heer die für ihn charakteristische, konkrete und reduzierte Formensprache, welche sich auch in seinen Gips- und Betonobjekten, den models, widerspiegelt.

Ausstellungsdauer: 5. Mai - 1. Juni 2023