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Finissage: Mittwoch, 6. Februar 2019, 18-20 Uhr
Foto: Fotocredits: Georg Salner, PIC.INDIVIDUAL nr. 09, 102 x 112 cm, Acryl auf Holz, 2016 (Detail) | © Bildrecht Wien 2018/19.

Finissage: Mittwoch, 6. Februar 2019, 18-20 Uhr

GEORG SALNER | The Alphanumerical Monsters

Bildraum 07

15. Januar 2019 bis 7. Februar 2019

Vor dem Hintergrund einer von digitaler Massenkommunikation, Algorithmen und Big Data durchdrungenen Welt bezieht sich Georg Salner in der Ausstellung im Bildraum 07 auf die wichtigsten Grundlagen unserer Kommunikationskultur: Das griechisch-lateinische Alphabet und die indo-arabische Ziffernreihe.

Bereits in seiner 20-teiligen Siebdruckserie Square Terms der späten 1990er Jahre, erfand Salner aus Buchstaben, Wörtern, Ziffern und Zahlen vorhandener Typografien goldene und silberne Logogramme. Diese gestaltet der Künstler in Abstimmung auf „Die Eins- und Nullform eines schwarzen Quadrates“ in strenger geometrisch-mathematischer Ordnung. Mit The Alphanumerical Monsters stellt Salner eine zwölfteilige Serie von kleinen gleichformatigen (Holz-)Tafelbildern vor. In ihr ordnet er die 26 Buchstaben und die Ziffern des Dezimalsystems in vielfältiger systemischer und formaler Weise zueinander und lässt ihnen nun eine andersartige bildnerische Freiheit und „monströse“, sinnbildlich-übersteigerte, „malerische Phantasy“ angedeihen.

Buchstaben und Ziffern sind für Georg Salner über Jahrtausende transformierte und transferierte „formale Wesen“ mit hohem Wiedererkennungswert. Auch wenn im Alltag das Zweckmäßige und Angewandte bestimmend ist, so haben sie für den Künstler doch ein bizarres Eigenleben. In diesem Bewusstsein arrangiert sie Salner in eigenwillig poetisch ausformulierten Gestaltungen. Es sind dabei die schwarz-goldenen, ostasiatisch inspirierten Flächen zwischen den Buchstaben- und Zahlen-Elementen, denen Georg Salners Aufmerksamkeit gilt: Detailreich und präzise, in zeitintensiver, meditativer handwerklicher Kleinarbeit werden sie „farbmateriell“ bearbeitet.

Bei aller augenscheinlichen Perfektion zeichnet die theoretische und praktische Beschäftigung mit den künstlichen Goldtönen auch ein Maß an Lockerheit aus, das bereits mit einer unregelmäßigen Grundierung einsetzt. „Kalkulierte Unperfektheit“ nennt dies Salner. Ein hintergründiger Aspekt von Georg Salners Praxis ist auch das spielerische Erstellen unterschiedlichster, teils sehr umfangreicher Konvolute von Wortspielen und alphanumerischen Sammlungen. Diese umfassen bis zu 7.000, auf Basis von Vokalen oder Konsonanten, systematisierten Wörtern.

In der Ausstellung The Alphanumerical Monsters bilden zwei vertikale Listen mit Ausdeutungen von PC und von DP als Wandschrift einen installativen Kontrapunkt. Dazu gruppiert Salner einige thematische Vorläuferbilder, unter anderem PIC.INDIVIDUAL Nr. 14, ein Buchstaben-Selbstportrait aus seinen persönlichen Konsonanten E, O, A, E.

Mehr Informationen finden Sie auf der Homepage von Georg Salner


Finissage: Mittwoch, 6. Februar 2019, 18-20 Uhr
Ausstellungsdauer: 16. Jänner – 7. Februar 2019