Bildschirmfoto 2024-10-09 um 17.24.27
Bardh-I rafet Jonuzi-T
Foto: Colour of Pigment, Arches Satine paper, Rohrer & Klinger ink (00,03 - 00,01 cm), 134 x 105 cm, (Detail) | © Bildrecht, Wien 2024

Bardh-I rafet Jonuzi-T

Bildschirmfoto 2024-10-09 um 17.24.19
Bardh-I rafet Jonuzi-T
Foto: Colours of light, Arches Satine paper, Rohrer & Klinger ink (00,03 - 00,01 cm), 134 x 105 cm, (Detail) | © Bildrecht, Wien 2024

Bardh-I rafet Jonuzi-T

Bildschirmfoto 2024-10-09 um 17.24.19
Bardh-I rafet Jonuzi-T
Foto: Colour of Light & Pigment, Arches Satine paper, Rohrer & Klinger ink (00,03 - 00,01 cm), 134 x 105 cm, (Detail) | © Bildrecht, Wien 2024

Bardh-I rafet Jonuzi-T

BARDH-I RAFET JONUZI-T | Hochzeit des Lichts

Bildraum 07

11. Dezember 2024 bis 16. Januar 2025

In seiner Ausstellung im Bildraum 07 setzt sich der in Vorarlberg lebende Künstler Bardh-I rafet Jonuzi-T intensiv mit Farbtheorien sowie der Verbindung von Licht- und Pigmentfarben auseinander. Dabei greift er auf wissenschaftliche Grundlagen wie die Dreifarbentheorie von Thomas Young zurück. Diese wurde später von dem Physiker J. C. Maxwell weiterentwickelt, der die Bedeutung der drei Grundfarben für das menschliche Sehen nachwies und damit die Basis für moderne Farbdarstellungssysteme schuf. Der Künstler nutzt dieses Wissen als Ausgangspunkt für seine künstlerischen Experimente, in denen er die Primärfarben auf mathematische Weise kombiniert.

Für seine aktuelle Werkserie verwendet Bardh-I rafet Jonuzi-T Plastikglasscheiben, auf denen er mit großer Präzision in drei verschiedenen Farbsystemen freihändig und mit einer Strichstärke von 0,01–0,05 mm (Zeichentusche v. Rohrer & Klingner) Texte anbringt: Zunächst arbeitet er mit den Lichtfarben (Blau, Grün, Rot), dann mit den Pigmentfarben (Blau, Gelb, Rot) und schließlich mit einer Kombination aus beiden. Im Verlauf des Prozesses durchlaufen die Werke ständige Veränderungen. Der Künstler beschreibt diesen Vorgang als ein Eintauchen in eine Mikrowelt, bei dem er mit den entstehenden Formen verschmilzt – „ähnlich einem Zuckerstück, das sich langsam im Wasser auflöst.“

Das Geschriebene selbst wird durch die Überlagerung nach und nach unsichtbar. Jede Farbe trägt Bardh-I rafet Jonuzi-T mit etwa 260 Strichen auf, was der Serie eine große Tiefe verleiht und Assoziationen an kosmische Landschaften hervorruft. Darüber hinaus verdeutlicht die Serie wie sich Farben und Formen unvorhersehbar entwickeln oder in geordnete Strukturen übergehen. Das Spiel des Künstlers mit Details und feinen Nuancen enthüllt Schicht für Schicht neue Dimensionen, eine visuelle Erzählung, welche die Betrachter*innen in die Welt der Farben eintauchen lässt.

Ausstellungsdauer: 11. Dezember '24 - 16. Jänner '25