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ALINA GRABOVSKY
Foto: ohne Titel, 2024, Öl auf Leinwand, 155x190cm (Detail) | © Bildrecht, Wien 2025

ALINA GRABOVSKY

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ALINA GRABOVSKY
Foto: ohne Titel, 2024, Öl auf Leinwand, 190x220cm (Detail) | © Bildrecht, Wien 2025

ALINA GRABOVSKY

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ALINA GRABOVSKY | trans:form

Bildraum 07

21. Januar 2025 bis 26. Februar 2025

Unheimliche Täler, Wolkenkuckucksheime und ein sprechender Rabe

Disruptive Entwicklungen in Gesellschaft, Wirtschaft und Technologie, Extremereignisse in der Natur: Transformationsprozesse beschäftigen Alina Grabovsky seit einigen Jahren, so korrespondieren ihre zwischen Verortung und Transgression changierenden Arbeiten stark mit aktuellen Entwicklungen und Diskursen. Momente des Übergangs, instabile Verhältnisse und prekäre Identitäten werden deshalb auch im Untertitel ihrer Ausstellung trans:form im Bildraum 07 adressiert.

Der Begriff unheimliches Tal (Uncanny Valley) stammt aus dem Bereich der Robotik und beschreibt ein Akzeptanz-Paradoxon, demzufolge eine zunehmende Anthropomorphisierung künstlicher Kreaturen von Menschen zunächst akzeptiert, ab einem gewissen Grad der Ähnlichkeit jedoch abgelehnt wird. Alina Grabovsky nutzt diesen Begriff um einen theoretischen Rahmen aufzuspannen, innerhalb dessen u. a. Fragen nach Selbst – und Fremdzuschreibungen, Ausschlüssen oder Vorurteilen gestellt werden können.

Mit den Wolkenkuckucksheimen werden von der Künstlerin räumliche Inszenierungen angesprochen, bei denen oft unvereinbare Raumkonzepte in einem Bild nebeneinander stehen. Diese dienen Grabovsky dazu Heterotopien einzufangen, jene "tatsächlich realisierten Utopien, in denen die wirklichen Plätze innerhalb der Kultur gleichzeitig repräsentiert, bestritten und gewendet sind, gewissermaßen Orte außerhalb aller Orte, wiewohl sie tatsächlich geortet werden können.“ (Michel Foucault)

Der sprechende Rabe taucht in Pier Paolo Pasolinis Film-Parabel „Große Vögel - Kleine Vögel“ als Kommentator auf, der über die wahren Verhältnisse aufzuklären versucht. Auch in Alina Grabovskys Arbeiten scheint er die Rolle eines Beobachters zu haben, der uns etwas mehr über die Bilder erzählen möchte.

Ausstellungsdauer: 22. Jänner - 26. Februar 2025


Alina Grabovsky
Alina Grabovsky (*1987 in Kiew, Ukraine) hat Malerei/Grafik an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe und an der Akademie der Bildenden Künste Wien studiert. 2016 hat sie als Meisterschülerin bei Prof. Marcel van Eeden abgeschlossen. Zahlreiche Stipendien, Preise und Ausstellungen im In-und Ausland. Ihre Arbeiten wurden zuletzt in der Picture Theory Gallery und Thierry Goldberg Gallery in New York City gezeigt. 

Mehr Informationen finden Sie auf der Webpage von Alina Grabovsky