In seiner Ausstellung figures schafft Peter Köllerer im Bildraum 01 ein surreales Gleichgewicht zwischen dem Realen und dem Erfundenen, dem Gegenwärtigen und dem Vergangenen, das der irritierenden Vielschichtigkeit zeitgenössischer Wirklichkeit Rechnung trägt.
Seine Arbeiten umspielen stets die Grenze zwischen fotografischem Bildraum und realem Ausstellungsraum. Im Bildraum 01 trifft etwa die variable Raumstruktur Grey Matter auf fotografierte Gestalten (Figures), die Köllerer aus ebendieser Struktur zusammengestellt hat. Für die Serie Soliloquy setzt er bemalte Rahmenstücke fotografisch in Szene, die im Raum als Rahmen für die dabei entstandenen Bilder eingesetzt sind. Auch seine eigene Person oder seine Hände sind in diesen Settings bisweilen im Spiel. Immer spürbar ist die subtile Verzahnung des Virtuellen der Fotografien mit den physischen Gegebenheiten im Ausstellungsraum samt unterschiedlicher Zeitebenen, in denen das alles Platz greift.