HESSAM SAMAVATIAN | Schwarzschild

Recherchen aus der Dunkelkammer —
eine poetische Reise durch den erweiterten Raum der Fotografie

In seiner Ausstellung Schwarzschild im Bildraum 01 bedient sich Hessam Samavatian der Fotografie als selbstständiges Thema und Motiv und entdeckt Bedeutung in den dunklen Ecken der Fotografie. Ohne je einen Knopf einer Kamera zu betätigen, tastet sich Hessam Samavatian in performativ-spielerischer und poetischer Feinarbeit durch die Theorie und Techniken der Fotografie.

Mit drei selbst entwickelten Techniken erzeugt Samavatian fotografische Bilder, die uns auf den ersten Blick bekannt erscheinen. Aber was erkennen wir darin tatsächlich und was steckt dahinter?

In der Serie Blätter, ist es die deutliche Referenz auf die Naturwissenschaftlerin und Fotografie-Pionierin Anna Atkins. Hessam Samavatian wendet aber eine gänzlich andere Technik an: Er überspringt den Entwicklungsprozess und greift auf das Elementarste zurück — das Sonnenlicht. So entstehen - durch reine Lichtreaktion - Fotogramme von Blättern.

Die beiden Serien Photographical Landscapes und Galaxien erinnern zwar an Fotografien von Landschaftshorizonten bzw. Galaxien, täuschen diese aber nur vor. Tatsächlich sind diese Horizonte und Galaxien Ergebnisse einer kunstvollen Chemie-Fotopapier-Performance in der Dunkelkammer. Einem Spiel aus Tunken, Spritzen und unzähligen Wiederholungen.

Die Ausstellung im Bildraum 01 kulminiert in der Installation „Licht der Dunkelkammer“: Hier verdichtet der Künstler seine Recherche und hinterfragt die Existenz der Dunkelkammer an sich. Hessam Samavatians erhellende Analyse eröffnet den Betrachtenden Raum, dieses Paradoxon zu hinterfragen.

Ausstellungsdauer: 24. März - 22. April 2022

Mehr Informationen finden Sie auf der Website von Hessam Samavatian.

Private Einzelführungen mit dem Künstler sind ebenfalls nach Vereinbarung unter michaela.putz@bildrecht.at möglich.

COVID-19: Bei Besuchen bitten wir Sie mit FFP2 Maske zu kommen.

Pressestimmen:

Wiener Zeitung "Hessam Samavatian: Geht das Licht an, wird’s finster" von Claudia Aigner