HARALD HUND | Food Containers
Bildraum 01
27. September 2022 bis 20. Oktober 2022
Im Zentrum der Arbeiten von Harald Hund stehen gesellschaftskritische Aspekte und die Beobachtung unserer von Konsum und Neoliberalismus geprägten Gesellschaft.
Für seine Ausstellung Food Containers im Bildraum 01 zeigt der Künstler Fotografien und Skulpturen geometrischer Formen, die ihren Ausgangspunkt in alltäglichen Gegenständen haben. Es sind Food Containers: Skulpturen und Abbilder jener Plastikbehälter, in welche die Lebensmittel verpackt werden, die wir tagtäglich konsumieren – und dadurch Müllberge produzieren, deren Menge durch den Take-Away-Trend in der Pandemie noch zugenommen hat. Das Abnehmen von Gipsabgüssen als künstlerischer Übersetzungsprozess bringt gestalterische Merkmale des Wegwerfguts zum Vorschein, die ansonsten unbeachtet blieben. Derart abstrahiert, werden die Objekte zu Miniatur-Skulpturen, denen eine Assoziation zur Konsumgesellschaft eingeschrieben ist. Die Fotografien zeigen diese geometrischen Abstraktionen, die zugleich als zukünftige archäologische Funde gelesen werden können und die Fragen aufwerfen: Was wird von unserer Gesellschaft überbleiben?, Vermögen wir noch, unsere gegenwärtigen Probleme zu lösen?
Aus einem Vogelhäuschen seiner Installation FortheBirds dringen Geräusche: Flügelschläge deuten auf einen Vogel hin, der auf seiner Futtersuche ins Innere gelangt ist und nun zu entkommen versucht. Doch das Vogelhaus verfügt über keine rettende Öffnung, durch die das Tier diese Falle wieder verlassen könnte. Der Vogel als Inbegriff der Freiheit wird hier zum unfreiwillig Gefangenen und zum Sinnbild für unsere Situation während der Pandemie, aber auch generell für die fragwürdige Freiheit der Menschen, die existenziellen und gesellschaftlichen Zwängen unterworfen sind.
Ergänzt wird die Ausstellung durch die Fotoarbeit Eating (Dis)Order, die einen Essensbehälter wie einen Müllschlucker erscheinen lässt.
Ausstellungsdauer: 28. September bis 20. Oktober 2022
Mehr Informationen finden Sie auf der Website von Harald Hund
Mit Dank an Wendelin Pressl.