MARKUS GUSCHELBAUER
Bildraum 01 | Strauchgasse 2, Wien 1
Öffnungszeiten: Di-Fr: 13-18 Uhr
Eröffnung: Donnerstag, 25. Jänner, 19 Uhr
Begrüßung:
Günter Schönberger, Bildrecht
Eröffnung:
Ruth Horak, Kunstkritikerin
Das Raster als kompositorisches Hilfsmittel und Element in der Fotografie stellt Markus Guschelbauer in Dialog mit dem vielschichtigen Beziehungsgeflecht von Landschaft und deren künstlerischen Darstellungsmöglichkeiten. Aus dem Blickwinkel unterschiedlicher Disziplinen setzt der Fotograf und bildende Künstler die Strenge von Winkeln und Linien in Beziehung zu den organischen Formen der Natur. Im Bildraum 01 zeigt Guschelbauer einen Auszug des in den USA entstandenen Projektes Die Zähmung der Natur und thematisiert damit auch die dort gesetzlich festgelegte quadratische Landvermessung und -verteilung.
Seit jeher spielt die archaische Natur eine markante Rolle in der künstlerischen Arbeit von Markus Guschelbauer: Humorvoll und ironisch gestaltet er seine Szenarien, stellt kritische Betrachtungsweisen in den Raum und exploriert die Definition und Bedeutung von Landschaft in einer postindustriellen Informations- und Wertegesellschaft. In den aktuellen Arbeiten wählt der Künstler das Raster als zentrales Motiv. Es ist dabei Display, Rahmen und eigenständige Skulptur zugleich. Das Gerüst mit rechtwinkeligen Feldern, das er für seine Fotografien in die Landschaft stellt, entspricht dem Raster am Display der Kamera. Die Farben der gemalten Rechtecke ergeben sich aus der Durchmischung der Farben der dahinterliegenden Landschaft.
Die gerasterte Struktur der damit abstrahierten Landschaft verweist auch auf das Phänomen der Inbesitznahme von Land durch den Menschen, der damit verbundenen Aneignung, Anpassung, Adaptierung, Domestizierung und Transformation. Markus Guschelbauer zeigt in seinen Inszenierungen diese systematische Inbesitznahme, die Dominanz des Menschen und den Erfolg beim Beherrschen der Natur und Landschaft. Dabei überzeichnet er und will diese Dominanz ad absurdum führen.
Der Dialog des Künstlers war ein temporärer: Am Ende des Projektes zerlegte er das Objekt in seine Einzelteile und verbrannte diese. Die bei seinen Untersuchungen in der Landschaft enstandenen Eindrücke materialisieren sich in Form einer 16-teiligen Serie von Fotografien als Träger und Transformator.
Mehr Informationen auf der Homepage von Markus Guschelbauer
Ausstellungsdauer: 26. Jänner - 2. März 2018
ÜBER DEN KÜNSTLER
Markus Guschelbauer
*1974 in Friesach, Kärnten; lebt und arbeitet in Wien.
AUSBILDUNG
2003-2009 Universität für angewandte Kunst, Institut für Bildende und Mediale Kunst / Fotografie
EINZELAUSSTELLUNGEN
2016 wird gewesen sein, sono fotografische Werksgalerie, Salzburg; phenomena, Kro Art contemporary Gallery, Wien;
2015 Paradies,1, Kunstverein Kombinage, Wien; Über Berge und Täler, Schaufenstergalerie SCHARF, Graz; Caught in the rack, Photon Gallery, Wien;
2014 landmarks, Galerija Photon. Ljubjana; enclosed islands, white8 GALLERY, Wien; topographical, Stadtgalerie Klagenfurt;
2013 plica ex plica, Fotogalerie Wien;
2012 disco nature, EIKON Schaufenster, electric avenue MQ Wien;
2011 Über die Bäume, Galerie Schleifmühlgasse 12-14, Wien;
2010 Landschau, Galerie Kärnten, Klagenfurt; emerging landscapes, fotoK Galerie, Wien;
2009 Wunschwelten und Plastiklandschaften, das weisse haus, Wien
GRUPPENAUSSTELLUNGEN (in Auswahl)
2017 romtantology, Photon Gallery, Wien; Stillleben, MMKK Klagenfurt; Raumkonzepte, Fotogalerie Wien; dick(s)&titz, Kunstverein Kombinage, Wien;
2016 Kleinformate, LOG – Lorraine Ogilvie Gallery, Marburg; Abbild::Realität, Projektraum Viktor Bucher, Wien; lichtwürfe, Volkskundemuseum, Graz; the fragile balance of mind and matter, HOLLEREI Galerie, Wien;
2015 adjacent realities, Austrian Cultural Forum London; Dieses wunderbar leuchtende Rot, VSK Wien; artefiera bologna, KroArt contemporary, Bolgona; 10 Jahre styrianARTfoundation, Steiermarkhof, Graz; mediating imagination, fotoK Galerie, Wien;
2014 Wirklichkeit und Konstruktion, Stadtgalerie Klagenfurt; Die Reichen werden Reicher, Schaufenstergalerie SCHARF, Graz; Tiere, fotoK-Galerie, Wien; K3 – Filmfestival, Klagenfurt, Villach; die weisse haus ab-haus-verkaufs-kunstschau, das weisse haus, Wien; Das stille Leben des Sammlers Kempinski, EXILE, Berlin; HORRIZONTE, Lomography Embassy Lounge, Wien; London Vienna Calling, Atelierhaus der Akademie der Bildenden Künste, Wien;
2013 Balance, Kunstraum SUPER, Wien; Fragile curated by EIKON, BAWAG P.S.K Contemporary, Wien; Savoir vivre, Kro Art contemporary Gallery, Wien; Vienna / London Calling, Mile End Art Pavillon, London; Mushrooming, CirkulationsCentralen, Malmö; Fotografie, galerie blaugelbezwettl, Zwettl; Land in Sicht! Landschaftsdarstellungen aus der Sammlung, Museum der Moderne, Salzburg; young austrian photography, ARCHITECTURE/LANDSCAPE, Strathmore Fine Arts, North Bethesda;
2012 young austrian photography, ARCHITECTURE/LANDSCAPE, Austrian Cultural Forum Washington DC; fokus sammlung 03. LANDSCHAF, MMKK, Klagenfurt; about flying, Galerie Schleifmühlgasse 12-14, Wien; Zwischenspiel. vorOrt, SAMMLUNG VERBUND, Vertikale Galerie, Wien; happily ever after, FOTO-RAUM, Wien;
2011 small pieces, Galerie Eugen Lendl, Graz; vorOrt, Kölnbreinsperre Malta, Nationalpark Hohe Tauern; no plastic, Hypo Steiermark – Präsentation Stift Rein, Graz; no plastic, ORF Landesstudio Graz;
2010 outside oblivion, Brick-5, Wien; sommer.frische.kunst, Altes Wasserkraftwerk, Bad Gastein; Blickwechsel – Österreichische Fotografie Heute, WestLicht, Wien; Trophäen - BA Kunstpreis, Galerie3, Klagenfurt.
Fotocredits:
Markus Guschelbauer, „landscape with tree“, 2016, c-print © Bildrecht, Wien 2018;
Markus Guschelbauer, „the barn“ (Detail), 2016, c-print © Bildrecht, Wien 2018;
Markus Guschelbauer, „the horse“ (Detail), 2016, c-print © Bildrecht, Wien 2018;
Markus Guschelbauer, Ausstellungsansicht, Bildraum 01, 2018, Foto © Eva Kelety 2018 | © Bildrecht, Wien 2018.